
Am Sonntag, den 7. Dezember 2025, füllte sich die Halle in Kerpen bereits am frühen Nachmittag mit Leben. Ab 13:30 Uhr surrten die ersten Pfeile beim Einschießen durch die Luft, Stimmen hallten durch die Halle, überall konzentrierte Gesichter, letzte Abstimmungen – und um 14:00 Uhr war es dann soweit: Matchstart zum 2. Spieltag der Rheinlandliga. Mittendrin: der Solinger SC 95/98, der von Tabellenplatz 6 in den langen Ligatag startete.
Für den SSC gingen zunächst Katja Müller, Jana Dittrich und Thorsten Vogel an die Linie. Auf der Bank standen Andreas Arendt, Bernd Küller und Holger Hummitzsch bereit – jeder jederzeit einsatzbereit.
Starker Auftakt trotz Niederlage
Gleich im ersten Match gegen den BoSV Baesweiler 1997 wurde klar: Heute wird nichts verschenkt. Drei konstante 54er-Sätze zeigten, dass der SSC voll da war. Jeder Pfeil saß sauber, die Konzentration stimmte – doch Baesweiler war an diesem Tag noch etwas konstanter. Trotz der Niederlage war die Richtung klar: Der SSC ist im Spiel.
Befreiungsschlag gegen Konz
Im zweiten Match gegen die TG Konz 1885 platzte dann der Knoten. Satz für Satz baute der SSC Druck auf – und holte sich den Sieg in nur drei Sätzen. Der Höhepunkt folgte mit einer 58er-Passe: Jubel von der Bank, kurze Umarmungen, breite Grinsen – genau diese Momente machen den Ligasport so besonders.
Nervenstärke und knappe Entscheidungen
Gegen die BSG Aachen startete der SSC erneut stark und sicherte sich den ersten Satz. Doch Aachen blieb stabil, sodass am Ende eine 2:6-Niederlage auf dem Papier stand.
Das folgende Match gegen die Stommelner Bogenschützen entwickelte sich zu einem echten Krimi:
Der erste Satz ging mit 55:54 Ringen hauchdünn an den SSC. Der zweite und dritte Satz an Stommeln. Doch der SSC kam zurück – mit einem 53:49 im vierten Satz. Alles lief auf den Entscheidungssatz hinaus. Dort fehlten am Ende nur wenige Ringe – 50:55, 4:6 Endstand. Eine dieser Niederlagen, bei denen man weiß: Es hätte auch anders ausgehen können.
Neue Energie nach der Pause
Nach der Pause kam Bernd Küller für Thorsten Vogel ins Team – und der Wechsel zeigte sofort Wirkung. Gegen BS Wilhelm Tell Düsseldorf trat der SSC hochkonzentriert auf und fuhr einen sicheren 6:2-Sieg ein.
Anschließend kehrte Thorsten Vogel zurück an die Linie – und dann folgte das wohl stärkste Match des Tages gegen die Batavieren Aachen. Mit 57, 53 und 53 Ringen zeigte das Team drei herausragende Passen und gewann die Begegnung deutlich mit 6:0. Die Halle war spürbar wach, Applaus brandete auf – ein echter Gänsehautmoment für das gesamte Team.
Ein schwerer letzter Kampf
Im letzten Match gegen den TuS GW Holten 1990 machte sich der lange Wettkampftag dann bemerkbar. Trotz aller Bemühungen musste sich der SSC 0:6 geschlagen geben. Die Kräfte waren zum Ende des Tages sichtbar aufgebraucht – doch der Einsatz stimmte bis zum letzten Pfeil.
Der zweite Spieltag der Rheinlandliga zeigte eindrucksvoll, dass der Solinger SC 95/98 mitten im Wettbewerb angekommen ist. Drei Siege, enge Duelle und ein starker Teamgeist unterstreichen die Entwicklung der Mannschaft.
Am 11. Januar 2026 geht es auswärts zum BoSV Baesweiler 1987 – und der SSC wird dort erneut mit voller Leidenschaft um die nächsten Punkte kämpfen.